Skip to main content

Die Netzwerk-Formel

Die Ballsaison – in Österreich auch ein Highlight für das Portfolio von Netzwerker*innen – ist zu Ende. Netzwerken hat hingegen immer Saison! Zu der jüngsten Veröffentlichung des „Netzwerks der Österreich AG“ wurde nicht nur die Frage gestellt, was ein gutes Netzwerk ausmacht, sondern auch wessen Netzwerke variabel genug sind, um mit den massiven Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft tatsächlich Schritt halten zu können. 

 

Der österreichische Netzwerk-Experte Harald Katzmaier legt dabei seinen Berechnungen die Formel Einfluss = Vernetzung + Ressourcen + Variabilität der Kontakte zugrunde.

Er stellt dazu die Frage, was Führungskräfte befähigt auf Unvorhergesehenes richtig zu reagieren? Wie kann man bei zunehmender Variabilität konstant bleiben? Katzmair sagt dazu: „Indem man die eigenen Variabilitäten erhöht. Die Antwort auf eine variable Welt ist Variabilität!“

 

Damit Führung auch in Zeiten der Transformation und zunehmender Unberechenbarkeit gelingt, braucht es nicht nur persönliche Adaptivität, sondern auch hinsichtlich ihres Netzwerks. Mit anderen Worten: Wie vielseitig ist das Netzwerk einer Führungskraft? Wie variabel ist Ihr Netzwerk? Wie stark sind die Verbindungen zu unterschiedlichen Branchen? Wie intensiv sind internationale Verbindungen? Wie hoch ist der Anteil von Frauen im Netzwerk und wie stark sind unterschiedliche Altersgruppen repräsentiert. Es geht folglich immer weniger darum „Wer kennt wen?“, sondern um die Leistungsfähigkeit und Neugier permanent zu erneuern. Und das, so Katzmair, funktioniere nur über Variabilität.

 

Sehe ich mir mein eigenes Netzwerk an, neige auch ich dazu mich mit „Ähnlichen“ zu umgeben. Ähnlich im Beruf, ähnlich in den Ansichten, ähnlich im Alter. Und ja, ich mag sie alle. Aber ein gutes Netzwerk funktioniert nicht alleine über den Faktor „mögen“. Es geht darum strategische Beziehungen zu knüpfen, Deals zu vereinbaren, voneinander zu lernen und zu profitieren. Und wenn die persönliche Chemie auch noch stimmt, umso besser.

Und gleichzeitig will und soll nicht alles geplant sein, manches passiert auch einfach. Das perfekt balancierte Netzwerk – so es das gibt – entsteht aus der richtigen Portion Offenheit für Neues, ein bewusstes „über den Tellerrand blicken“ und der Bereitschaft auf andere zuzugehen. 

 

Lust auf mehr Netzwerk bekommen? Nein, Sie müssen dazu nicht die Tickets für den nächsten Opernball vorbestellen. Analysieren Sie vielmehr Ihr bestehendes Netzwerk-Portfolio, investieren Sie Zeit und Freude in Beziehungsarbeit und stellen Sie so sicher, dass Sie auch in Zukunft gut Schritt halten können!