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Baby, it’s cold outside!

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, die Temperaturen sinken und die ersten Schneeflocken fallen, ziehen wir uns zurück auf unsere Sofas, gut eingekuschelt in eine warme Decke. Wir wissen, wie wir uns gegen die Kälte schützen, wir haben gelernt gut durch einen langen Winter zu kommen. Gibt’s solche Erfahrungen, solches Wissen auch für Organisationen, wenn es darum geht einer gefühlt ungemütlicheren Welt erfolgreich gegenüberzustehen?

„Veränderung wird zu einem konstanten, integrierten Bestandteil des Unternehmensalltags.“[1]

Unternehmen müssen sich also vom „unfreeze-freeze“-Zugang der Neunziger- und Nuller-Jahre endgültig verabschieden und sich stattdessen auf den laufenden Transformationsprozess und die Adaptivität der Organisation auf eine neue Umwelt konzentrieren.

Gemeinsam mit meiner Kollegin Susanna Achleitner berate ich Organisationen und Teams für wirksame Veränderung und sinnstiftendes Leadership und eine der wichtigsten Fragen, die wir uns dabei stellen ist Wie spielen Führung und Kommunikation so wirksam zusammen, dass ein nachhaltiger Impact gelingen kann?

Denn unsere Erfahrung zeigt: Immer, wenn Führung und Kommunikation sehr gut zusammenspielen, immer wenn die Synergien auch mit HR sehr bewusst gestaltet werden, dann sind Veränderungsprojekte am erfolgreichsten.

Eine Formel für die Veränderung

Wenn wir Veränderungsprozesse aufsetzen, stellen wir zuerst einmal Fragen: Wie entwickeln wir die dafür notwendige Energie? Wo soll die Reise hingehen, worauf bauen wir auf, was wollen wir ganz sicher nicht und wo fangen wir an? Das ist zugleich auch die Vorlage für nachhaltige, wirksame Veränderungskommunikation.

Kürzlich haben wir in einem exklusiven Webinar für einen unserer Auftraggeber die Frage gestellt Was glauben Sie, wird in der Kommunikation wichtiger werden? Hier die Antworten der Teilnehmer*innen:

Klarheit siegt! Auf Augenhöhe stattfindende, transparente Kommunikationsgestaltung statt Top down-Gießkanne. Denn: Statt sich perfekte Reden und Präsentationen für Vorstand und Geschäftsführung zu überlegen, plädiere ich dafür, sich mit dem WOFÜR (jemand steht), viel ernsthafter zu befassen. Damit wir andere Menschen mitnehmen, müssen wir emotional anschlussfähig sein. Dazu braucht es gute Geschichten, überzeugende Narrative und wirksame Botschaften. Ein guter Frame, also ein Deutungsrahmen für Ihre Botschaften und Geschichten, wirkt allerdings nur, wenn Ihr Publikum dazu einen Bezug hat, d.h. Sie müssen Ihr Gegenüber kennen! Lernen Sie Bedürfnisse, Einstellungen und Meinungen Ihrer Mitarbeiter*innen und Stakeholder kennen und arbeiten Sie damit. Und vergessen Sie nicht: Botschaften sind dann wirksam, wenn sie drei Voraussetzungen erfüllen: Sie aktivieren zum Handeln, sie arbeiten auf kognitiver Ebene und sie sprechen die Zielgruppen auch emotional an – do, know, feel!

Nachhaltig wirksame Kommunikation:

Wenn Organisationen sich also künftig auf Veränderung als das „neue Normal“ einstellen müssen, dann bedenken Sie:

  • Führung und Kommunikation müssen berühren. So werden sie nachhaltig wirksam!
  • Kommunikation ist nicht nur Aufgabe der Kommunikationsabteilungen, sondern jeder Führungskraft: Die Gestaltung von verlässlichen Kommunikationsstrukturen ist Kernaufgabe von Führung.
  • Geben Sie Raum zum Experimentieren: Change passiert nicht linear, sondern in Schleifen!
  • Entwickeln und gestalten Sie die Geschichte, die erzählt werden soll!
  • Bearbeiten Sie Komplexität und Ambivalenz im Dialog.

Bettina Pepek für kommunikationsraum GmbH | Dezember 2023