Moderationskompetenz
Als Beraterin und Trainerin erlebe ich regelmäßig, wie essenziell professionelle Moderation für den Erfolg von Führungsklausuren, Teamentwicklungen und Veränderungsprozessen ist. Der Begriff Moderation leitet sich ja hinsichtlich seiner Wort-Herkunft ursprünglich vom lateinischen „moderatio“ bzw. „moderare“ ab und steht sinngemäß für „mäßigen, steuern, lenken“. Moderation ist dennoch viel mehr als das Steuern oder Verwalten von Diskussionen – sie schafft den Raum für echte Zusammenarbeit, Innovation und tragfähige Entscheidungen. Grundlage ist fundierte Kommunikationsexpertise!
Warum ist Moderation so wichtig?
In jeder Gruppe gibt es unterschiedliche Meinungen, Dynamiken und Interessen. Ohne eine strukturierte Moderation laufen Diskussionen schnell ins Leere, Konflikte eskalieren oder wichtige Perspektiven werden überhört. Eine kompetente Moderatorin sorgt dafür, dass:
- alle Stimmen gehört werden,
- Themen klar strukturiert und auf den Punkt gebracht werden,
- gemeinsame Ziele definiert und erreicht werden können,
- die Gruppe handlungsfähig bleibt – auch in schwierigen Phasen.
In Veränderungsprozessen, Führungsklausuren und Strategieprozessen geht es oft um weitreichende Entscheidungen und tiefgreifende Diskussionen. Hier ist Moderation der Hebel, um diese Prozesse wirksam und effizient zu gestalten.
Was macht eine gute Moderatorin aus?
- Kommunikationsstärke: Aktives Zuhören, gezielte Fragen, kluge Interventionen und das Vermitteln zwischen verschiedenen Positionen sind entscheidend. Statt zu viel auf das WAS zu fokussieren, ermöglichen gute Facilitatoren Kommunikationsräume, sie gestalten Kommunikation auch auf Mikroebene.
- Systemisches Denken: Veränderungsprozesse sind komplex. Mit einem systemischen Blick gelingt es, Wechselwirkungen und Muster zu erkennen und zu steuern.
- Flexibilität: Ein guter Plan ist wichtig – aber ebenso die Fähigkeit, spontan auf Dynamiken und neue Anforderungen einzugehen.
- Sie ist Expertin für Wege, Expertin für Kommunikationsprozesse, für die Inhalte sind die Teilnehmer*innen verantwortlich.
Wie geht eine Moderatorin vor?
- Vorbereitung: Ein klarer Ablaufplan, abgestimmt auf die Ziele und die Teilnehmer, ist das A und O. Welche Ergebnisse sollen am Ende des Tages stehen? Auf welchen Ressourcen baut das Team auf? Welche möglichen Konflikte oder Stolpersteine gibt es?
- Rahmen schaffen: Eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre ist essenziell. Das beginnt bei der Wahl des Ortes bzw. dem (richtigen) Raum und seiner Ausstattung.
- Struktur geben: Ob durch Visualisierungen, klare Fragestellungen oder Methoden – eine Moderatorin gibt Struktur, ohne die Diskussion zu dominieren.
- Reflexion fördern: Gerade in Teams und Veränderungsprozessen ist es wichtig, Zwischenergebnisse zu reflektieren und den „roten Faden“ im Blick zu behalten.
- Klarheit zur eigenen Rolle: Nicht die Vielzahl von Interventionen ist entscheidend, auf die Qualität kommt es an! Mitunter unterliege auch ich der Versuchung möglichst „fancy“ settings zu kreieren. Viel wichtiger ist es allerdings anschlussfähig im Sinne der Teilnehmer*innen und der Zielsetzung zu sein!
- Dranbleiben: Vermutlich die „Kür“ einer guten Moderation. Dranbleiben, auch oder gerade, wenn es weh tut. Wo sind die „blinden Flecken“ und Musterwiederholungen, die tatsächlicher Veränderung und Erneuerung im Weg stehen?
Fazit: Moderation ist ein Handwerk und eine Haltung. Gute Moderation schafft den Raum für echte Zusammenarbeit, Innovation und tragfähige Entscheidungen!
Lust auf mehr? Anfragen zur Moderation von Klausuren, Mitarbeiterveranstaltungen oder Führungs- und Teamworkshops gerne direkt an pepek@kommunikationsraum.at oder via PN! Du hast Lust deine eigenen Moderationskompetenzen zu schärfen? Dann melde dich gerne für einen unserer nächsten Moderations-Workshops an, schreibe uns dazu eine Mail an office@kommunikationsraum.at.
Bettina Pepek für kommunikationsraum GmbH | Februar 2025