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Kriseln Sie noch oder verändern Sie schon?

„Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.“  (Mark Twain)

Menschen reagieren auf Veränderungsdruck zumeist mit dem Versuch, die Leistung im Rahmen bestehender Funktionalität zu verbessern.

Noch mehr Leistung, noch mehr „Output“ und Produktivität, um nur ja wettbewerbsfähig zu bleiben. Wo immer wir Menschen unter Veränderungsdruck geraten, versuchen wir erstmal bislang erfolgreiche Verhaltensweisen beizubehalten. Wir steigern unsere Kraftanstrengung, lassen uns aber nicht wirklich auf eine grundlegende Veränderung ein.

Politische Entscheidungsträger*innen, beispielweise, schaffen im Wochentakt neue Gesetzesvorlagen, Richtlinien und Weisungen, um ihre Handlungsfähigkeit (mediengerecht) zu untermauern. Ganz nach dem Motto; Klappt etwas nicht auf Anhieb, dann mach das, was du immer gemacht hast, nur ein bisschen heftiger.

In einer mittlerweile mehr oder weniger vollständig vernetzten Gesellschaft und damit einhergehenden Zunahme von Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit, steigt allerdings auch die Wahrscheinlichkeit von letztlich unvorhersehbaren Wirkungen und Ereignissen. Bloßes optimieren im Top-down Modus wird hier nicht reichen – die Pandemie lässt grüßen – vielmehr sind grundsätzliche Prozess-Musterwechsel notwendig. Nur so wird es Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelingen mit den Schwarzen Schwänen umzugehen.

Der Unterschied zwischen reiner Funktionsoptimierung und echtem Musterwechsel lässt sich besonders gut anhand von Beispielen aus dem Leistungssport darstellen.

Leistungssport ist so was wie Wettbewerb in Reinkultur. Hier fragt keiner danach, ob „immer höher, schneller, weiter“ ein sinnvolles Ziel ist. Im Leistungssport zählt nur eines: die Goldmedaille. Es gewinnt der- oder diejenige, der bzw. die entsprechende “Nasenlänge” voraus ist. Folglich wird versucht Leistungsgrenzen durch das Erfinden neuer Bewegungsmuster neu zu definieren.

Jahrzehntelang etwa war im Hochsprung der “Straddle” – vorwärtsseitliches überspringen der Latte – das etablierte Bewegungsmuster. Bis Richard Douglas Fosbury 1968 bei der Olympiade in Mexico rücklings – mit dem sogenannten Fosbury Flop – zum Olympiasieg sprang. Andere Beispiele etwa sind die Carving-Ski im Skifahren oder auch der V-Flug im Skisprung.

Diese Beispiele belegen, dass die neuen Bewegungsmuster mittlerweile akzeptiert sind. Bis dahin ist es oftmals ein langer Weg. Denn: Echte Musterwechsel sind risikoreich. Sie stellen bestehende Usancen und Gewohnheiten und damit einhergehende Verhaltensweisen in Frage. Allerdings wird die Überlebensfähigkeit von Unternehmen exakt von dieser bewussten strategischen Gestaltung instabiler Übergänge abhängen: Inwieweit ist Führung in der Lage Veränderungsbereitschaft vorzuleben und wieviel Handlungsspielraum existiert für Mitarbeiter*innen, sodass diese in der Lage sind, mitzugehen? Welche Möglichkeit haben Führung und Management die Folgen der Erschütterung zu minimieren und ein Maximum an Kontinuität zu sichern?

Unternehmen sind grundsätzlich dafür da, erwartete Ergebnisse zu erzielen. Wie gelingt es die Paradoxie zwischen dem Erwarteten und dem – immer häufiger auftretenden – Unerwarteten zu sichern?

Zentrale Hebel sind Veränderungskompetenz, die Fähigkeit Komplexität zu bewältigen und funktionierende Kommunikation. Und Mut zu neuen Ideen!

Wir haben dazu einen agilen, kompakten Zugang entwickelt, der in drei Schritten zu mehr Klarheit, Orientierung und Perspektive führt: Veränderung durch Vernetzung, Sinngebung als Schlüsselfaktor, funktionierende Kommunikationsflüsse.

“Zukunftsfähige Organisationen sind in der Lage, auf die wachsende Komplexität und Dynamik einer vernetzten Außenwelt mit einer Kultur zu antworten, in der eine Vernetzung der internen Strukturen jederzeit selbstverständlich möglich ist.” (Peter Kruse, next practice)

Lust auf neue (Bewegungs-)Muster? Gibts hier!

Quellen: kommunikationsraum, Peter Kruse | next practice